Rund 26 Euro gibt der Deutsche im Durchschnitt für fair gehandelte Produkte im Jahr aus. Wie es aktuell im Weltladen in Geldern läuft und welchen Mehrwert die Weltläden bieten, darüber informierten sich die Mitglieder der SPD Geldern bei ihrer Jahreshauptversammlung in der Gaststätte „Alt Veert“. Eingeladen waren Hubertus Heix und Karl-Heinz Pasing, um über die Arbeit im Weltladen zu sprechen. Beide arbeiten dort zusammen mit 24 weiteren Mitarbeitern auf ehrenamtlicher Basis. Der Weltladen wird in Geldern gut angenommen. Neben den Verkauf von fairen Produkten, ist die Bildungsarbeit ein wichtiger Teil der Tätigkeiten des Weltladens. „Letzten Mai haben wir uns dem Thema Fair Fashion gewidmet und in das Schaufenster einen Berg Kleidung gelegt. Das hat für viel Gesprächsstoff mit den Bürgern gesorgt“, erzählte Pasing. Insbesondere Schulen und Kitas versucht der Weltladen mit Informationen zu versorgen, denn gerade die jüngere Generation soll angesprochen werden. „Was ist fair? Was sind faire Handys oder faire Konten bzw. Banken. Was passiert mit meinem Geld, wenn ich es dort anlege?“, konkretisierte Pasing die möglichen Fragen, die die Bildungsarbeit des Weltladens thematisiert.
Die SPD-Mitglieder kamen in den Austausch mit den Vertretern des Weltladens. Diskutiert wurde die Sinnhaftigkeit von fairen Produkten, die auch hier vor Ort hergestellt werden, wie z.B. Honig oder Cola. Schließlich können weite Wege für fair gehandelte Produkte in Kauf genommen werden oder ob es dann doch besser ist, regionale Produkte zu kaufen, auch wenn diese nicht vollkommen fair produziert sind.
Neben der Arbeit des Weltladens, wurden auch andere Themen an diesem Abend angesprochen. Der Bericht der Stadtratsfraktion führte zu angeregten Diskussionen, beispielsweise über die Neuorganisation des Stadtmarketings. Auch die Fahrradfreundlichkeit Gelderns wurde thematisiert. Hierzu wurde eigens eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, welche sich mit einzelnen Gefahrenstellen und Schwierigkeiten befassen wird. Die Vorsitzenden Vera van de Loo und Lars Aengenvoort bedankten sich für die rege Teilnahme und freuen sich auf die kommenden Veranstaltungen und die ersten Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaft.
Foto: Michael Mölders