Die Anzahl der Insekten geht seit Jahren dramatisch zurück. Aufgrund mangelnder Nahrung und Nistmöglichkeiten für etwa Wildbienen und Hummeln werden ihre Lebensräume zunehmend zerstört – mit potenziell katastrophalen Folgen für die Umwelt. Denn: Insekten dienen nicht nur als Nahrung für andere Tiere, sondern auch als Bestäuber für Pflanzen.
Die SPD Geldern reagiert auf diese Entwicklung mit Anträgen an den Rat der Stadt, die „im Kleinen etwas bewegen sollen“, so Dietmar Bexkens, Ratsmitglied der SPD. „Wir alle sind vom Insektensterben betroffen, aber wir alle können auch etwas dagegen tun“, so Bexkens. Zunächst wolle man sogenannte „Insektenhotels“ an öffentlichen Grünflächen aufstellen, wie z.B. dem Egmondpark oder dem Park an der Stadtverwaltung. Insektenhotels sind Blöcke aus Holz oder anderen Naturmaterialien, die verschiedenen Insekten als Nist- und Überwinterungshilfe dienen. „Wir hoffen, dass die Stadt Geldern damit einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten kann“, so Dietmar Bexkens: „aber natürlich bedarf es weiterer Maßnahmen.“
Bereits im Februar habe man mit dem vorgestellten Aktionsplan „Rettet die Vorgärten“ auf die zunehmende Verödung von Gartenflächen aufmerksam machen wollen. Demnach sollten die Bürger*innen durch Informationsarbeit und Aufklärung der Stadt dazu ermutigt werden, ihre Vorgärten naturnah zu gestalten. Dabei gehe es jedoch nicht darum, die Gelderner*innen buchstäblich vor ihrer eigenen Haustür zu gängeln: „Vielmehr ist dies aktiver Artenschutz, den wir alle leisten können.“ Auch die Stadt Geldern sieht Bexkens hier in der Verantwortung, denn die Fläche rund um das Bürgerforum an der Stadtverwaltung ist mit Kieselsteinen abgedeckt. „Wenn wir von den Bürger*innen eine naturnahe Gestaltung erwarten, muss die Stadt hier mit gutem Beispiel vorangehen.“