Der 27. Januar ist seit 1996 ein in Deutschland gesetzlich verankerter Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Seit einigen Jahren nutzen die JUSOS Geldern diesen Tag, um die Stolpersteine der Geldernerinnen und Gelderner zu reinigen, die vom NS-Regime verfolgt und ermordet worden sind. Stolpersteine sind von dem Künstler Gunter Demnig entwickelte kleine Betonblöcke mit Messingtafeln, die in ganz Deutschland vor dem letzten Wohnort der Opfer in den Gehweg eingelassen werden. „Es ist uns wichtig drauf hinzuweisen, dass die Verbrechen der Nazis nicht irgendwo begangen worden sind, sondern buchstäblich direkt vor unserer Haustür“, so Manuel Kusnierz, seit Dezember Vorsitzender der Jugendorganisation der SPD Geldern.
Über 70.000 Stolpersteine sind in 24 europäischen Staaten verlegt – damit bilden sie das größte dezentrale Mahnmal der Welt. In Geldern nimmt die Reinigung diesen Sonntag mehrere Stunden in Anspruch, 39 Stolpersteine sind an 18 Stellen im Stadtgebiet verlegt. „Das ist unser kleiner Beitrag zur Erinnerungskultur in Geldern“, so Leon Büssers, stellvertretender Vorsitzender der JUSOS Geldern. „Insbesondere für uns als jüngere Generation ist es wichtig, sich das Ausmaß der Nazi-Verbrechen vor Augen zu führen und an die Schicksale der Opfer zu erinnern.“
Gute Aktion, gerade weil sie NICHT auf Wählerstimmen schielt. Meine Hochachtung!
U.Lüer