Eine bezahlbare Wohnung zu finden, entwickelt sich für viele Menschen bundesweit zu einer echten Herausforderung. Auch vor Geldern macht diese Entwicklung nicht Halt. Es mangelt vor allem an kleinteiligem und kostengünstigem Wohnraum. Der Architekt Erwin Wilmes bringt nun das Gelände neben der Discothek E-Dry ins Spiel. Dort sollen nach seinem Konzept bis zu 300 barrierefreie Wohnungen entstehen. Die Stadt Geldern wiegelt jedoch ab: Aufgrund des Verkehrsaufkommens sei eine Wohnbebauung an dieser Stelle zu gefährlich. Zudem werde an anderen Stellen bereits gebaut und der Wohnungsknappheit entgegengewirkt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Andreas van Bebber, kritisiert das Verhalten der Verwaltung: „Hier wird eine Debatte im Keim erstickt. Der Planungsausschuss des Rates hat bereits vor fast drei Jahren gegen den Widerstand der Verwaltung beschlossen, die Diskussion offen zu halten und auch die Möglichkeit einer Wohnbebauung auf einem Teil des Geländes planerisch in Betracht zu ziehen.“ Ob das Siedlungs-Konzept von Erwin Wilmes in Art und Dimensionierung geeignet und neben der E-Dry umsetzungsfähig ist, sei zwar fraglich. Jedoch helfe es nicht, Wohnbebauung an dieser Stelle im Vorhinein kategorisch auszuschließen. „Wir stehen vor der drängenden Herausforderung, wie wir in Geldern bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Daher müssen wir diese Debatte offen und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit führen“, so van Bebber.