Aengenvoort besucht therapeutische Praxis Apfelbaum „Verschiedenheit ist keine Barriere, sondern eine Chance“

Der Fachkräftemangel macht zunehmend auch der Praxis Apfelbaum zu schaffen. Allein am Standort Kleve könnten sofort zehn pädagogische Therapeutinnen und Therapeuten angestellt werden – wenn es sie denn gäbe.

Das erfuhr der SPD-Landtagskandidat Lars Aengenvoort bei seinem Besuch der heilpädagogisch-inklusionstherapeutischen Praxis Apfelbaum an ihrem Hauptstandort in Walbeck. Begleitet wurde er unter anderem von SPD-Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses aus Geldern und Kevelaer.

Die Praxis Apfelbaum ist eine privatgeführte Einrichtung, die maßgeschneiderte Therapieprogramme für junge Menschen vom Säuglingsalter bis hin zu jungen Erwachsenen anbietet. Menschen mit verschiedensten Besonderheiten, Stärken und Schwächen wie Autismus, AD(H)S, Lern- und Leistungsstörungen bekommen in den Praxisräumen oder auch in Kita oder Schule die Möglichkeit, Lösungsstrategien zu erlernen. So entfalten sie ihr maximales Selbsthilfepotenzial.

Petra Schumacher, Inhaberin der Praxis Apfelbaum: „Wir erleben Verschiedenheit nicht als Barriere, sondern sehen in der Inklusion sowie der Eingliederungshilfe eine besondere Chance zur gegenseitigen Bereicherung.“

Bei seinem Rundgang konnte Lars Aengenvoort sich einen guten Eindruck von den Räumlichkeiten und Therapiemöglichkeiten verschaffen. Im anschließenden Gespräch mit dem Leitungsteam wurde deutlich, wie hoch die Bedarfe sind. Leider ist der Weg in die Praxis für betroffene Familien häufig sehr lang und zieht sich hin über die Erstellung von Gutachten und behördlichen Bewilligungen. „Wenn Familien Beratungsbedarf haben oder Unterstützung benötigen, dürfen sie sich jederzeit an uns wenden“, wirbt Petra Schumacher für eine Kontaktaufnahme.

Besonders interessant ist das von der Praxis Apfelbaum selbstentwickelte Therapiekonzept KIM (Kinder-Interaktions-Modell) und KIM-Autismus, das bereits in nahezu allen Grundschulen und weiterführenden Schulen im Kreis Kleve und auch über die Kreisgrenzen hinaus angewandt wird und eine Alternative zum Einsatz einer Integrationsfachkraft ist. Lars Aengenvoort: „Mich überzeugt die Arbeit der Therapeutinnen und Therapeuten der Praxis Apfelbaum. Mir gefällt ihr Ansatz, Kinder und Jugendliche nicht als Problemfälle wahrzunehmen.
Gesellschaftlich muss es uns gelingen, Inklusion zu leben und vor allem auch die besonderen Ressourcen eines jeden Einzelnen schätzen zu lernen.“

Foto: SPD Geldern

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