Das Politikplanspiel „Pimp your Town!“, das Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Ratsmitgliedern schlüpfen lässt, kann aktuell noch nicht durchgeführt werden. Es habe bisher nicht genügend Unterstützung aus der Gelderner Politik gegeben, um das Projekt umzusetzen berichtete die Verwaltung im Jugendhilfeausschuss am 18.6.2019 auf Anfrage der SPD-Fraktion. Und das, obwohl es hierzu einstimmige Beschlüsse gegeben hat. Die SPD in Geldern stellt bisher die meisten Patinnen und Paten. Sabrina Kühle, sachkundige Bürgerin der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss, kritisiert die anderen Fraktionen: „Wir sehen derzeit bei Fridays for Future Kinder und Jugendliche die Interesse an politischer Beteiligung haben. Dafür müssen wir sie aber auch in demokratische Prozesse einbinden, ihre Ideen hören und ernst nehmen. Wir sehen hier eine weitere vertane Chance der Politik.“ Die SPD-Fraktion hatte die Durchführung des Projektes in Geldern beantragt. Bei „Pimp your Town!“ übernehmen Jugendliche für einen Tag die Aufgaben von Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern: Sie erarbeiten eigene Anträge, beraten in Ausschüssen und treffen Entscheidungen. Teilweise konnten diese Anträge der Schüler in anderen Kommunen umgesetzt werden. Voraussetzung ist jedoch eine enge Kooperation mit der lokalen Politik, die das Planspiel unterstützend begleiten muss. „Wir finden das Verhalten der anderen Fraktionen nicht nachvollziehbar“, so Kühle. Es sei nahezu sinnbildlich, dass das Projekt nicht aufgrund mangelnden Interesses der Jugendlichen abgesagt werden könnte, sondern weil die Erwachsenen nicht mitmachen. Die SPD Fraktion hofft, dass wie Fred Backus (CDU) im Ausschuss angekündigte, das Thema in die Fraktion besprochen wird und Mitstreiter für dieses Projekt gefunden werden.