Die SPD-Geldern hat ihre Kandidat*innen für die Kommunalwahl am 13. September gefunden. Bei der Aufstellungsversammlung am Dienstagabend luden die Sozialdemokrat*innen in den Bürgersaal in Kapellen ein, um nicht nur die personellen Weichen zu stellen, sondern auch, um sich auf den kommenden Wahlkampf einzuschwören. Bedingt durch die Corona-Krise, mussten dabei einige Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden: Am Eingang wurden Hände desinfiziert, Schutzmasken ausgegeben und die Einzeltische mussten im vorgeschriebenen Mindestabstand voneinander stehen. Es sei keine normale Situation, befand auch der Gelderner SPD-Vorsitzende, Lars Aengenvoort, in seiner Rede: „Keiner weiß, ob ein Wahlkampf, wie wir ihn in den vergangenen Jahren geführt haben, in den kommenden Wochen und Monaten auch nur ansatzweise führbar ist.“ Grund für Optimismus fand Aengenvoort, der für den Wahlbezirk Walbeck-Mitte nominiert wurde, dennoch: „Das Engagement unserer Mitglieder, im Vorstand, in der Fraktion und darüber hinaus ist einmalig.“ Zudem gäbe es für die SPD-Fraktion auch im neuen Stadtrat viel zu tun: „Wenn nach der Corona-Krise die üblichen Verdächtigen auf Kürzungen in der öffentlichen Daseinsvorsorge plädieren, dann müssen wir entschlossen dagegenhalten.“ Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Andreas van Bebber, zog in seiner Rede Bilanz der letzten sechs Jahre Ratsarbeit. Auch wenn man sich nicht mit allem durchsetzen konnte, habe man dennoch stets den Willen zur Gestaltung gezeigt – im Gegensatz zur CDU-Fraktion: „Wer phantasielos agiert und lediglich die Stadtspitze lobt, der wird Geldern nicht voranbringen.“ Thematisch wolle man sich insbesondere auf die Bereiche bezahlbarer Wohnraum und Klimaschutz konzentrieren. So sei es weder vermittelbar, dass in Geldern in den vergangenen elf Jahren keine einzige preisgebundene Wohnung gebaut wurde, noch dass kein einziges Windrad auf Gelderner Stadtgrund steht. Abschließend bekamen die 20 Kandidierenden die Möglichkeit, sich in kurzen Statements vorzustellen – mit Erfolg: alle vom SPD-Vorstand vorgeschlagenen Kandidat*innen wurden für die Kommunalwahl von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Zudem wurden für den künftigen Kreistag aus Geldern die stellvertretende Landrätin Sigrid Eicker, Sascha Vermöhlen und Jan Stickelbroeck nominiert.