Derzeit werden die kommunalen Aufgaben Müllabfuhr sowie Reinigung städtischer Gebäude durch externe Unternehmen bewältigt. Ist es nicht effektiver, wenn die Stadt dies selbst erledigt? Diese Frage stellt sich die SPD schon seit Langem, da sie Vorteile in der Kommunalisierung sieht. Die Aufgaben in städtischer Trägerschaft könnten mindestens gleichwertig – vielleicht sogar in noch besserer Qualität
– bewältigt werden. Die dort arbeitenden Menschen würden nach Tarif bezahlt.
Längere Anfahrten z. B. von Müllfahrzeugen würden entfallen und Arbeitsplätze direkt in Geldern geschaffen. Die Verwaltung ist nun aufgefordert, entsprechende Berechnungen der Politik vorzulegen.
Die Rekommunalisierung muss nicht per se günstiger sein, ist es aber in den rückgewickelten Fällen.
Geldern hatte ursprünglich einen relativ günstigen Vertrag mit Trienekens (u.a. mit Peter Boos, SPD, ausgehandelt).
Der Kreis Kleve (absolute CDU-Mehrheit, Vorsitzender R.Pofalla) hatte einen Vertrag mit Schönmakers (bundesweit bekannt geworden durch Spiegelbericht über monatl. Zahlungen an Student Pofalla) und wollte eine kreiseinheitliche Regelung.
Sollte Geldern bei Trienekens bleiben, würde Schönmakers von Trienekens mit der Abwicklung des Vertrags Geldern beauftragt.
Auch Trienekens war später negativ in der Presse.
Allein diese beiden Negativpunkte sprechen deutlich FÜR eine Rekommunalisierung.
Eine Rekommunalisierung wäre aus meiner Sicht dringend angeraten und es wäre dann zu hoffen, dass man auch zu einer anderen Gebührensystematik findet. Eine, die den Bedürfnissen der Bürger und den Notwendigkeiten entspricht. Ständiges Ärgernis ist die willkürlich erscheinende Müllannahme am Wertstoffhof, inclusive der zu entrichtenden zusätzlichen Kosten. Wenn der Bürger sich schon die Mühe macht, den Müll zum Wertstoffhof zu bringen, dann sollte dies ohne zusätzliche Kosten erfolgen. Dies würde m. E. auch den illegal, wild entsorgten Müll reduzieren. Auch das wiegen der grauen Tonne ist wenig zielführend. Um Gewicht zu vermeiden, wird Müll, der eigentlich in die graue gehört, über andere, pauschal abgerechneten Tonnen entsorgt. Zu guter letzt sollte man darüber nachdenken, die Leerungszyklen der braunen Tonne bedarfsgerecht anzupassen. In den vegetationsintensiven Jahreszeiten müssen die Tonnen öfter geleert werde und dagegen kann man im Winter und Frühjahr den Zyklus verringern.
Bisher erscheint die Bewirtschaftung des Wertstoffhofes eine „Goldgrube“ für den jetzigen Betreiber zu sein. Das kann aber nicht im Interesse der Bürger, die sich ausgenommen fühlen, zu sein. Die hoffentlich in Zukunft städtische Müllentsorgung soll und muss kostentragend sein und aber keine Profitquelle.
Hier mein Schreiben an das Bürgerbüro der Stadt Geldern von heute (06.06.18). Ich denke das passt auch zum Theme „Müllentsorgung“:
Wertstoffhof Geldern:
leider musste ich meinen Biomüll am Wertstoffhof zum wiederholten mal selbst entsorgen, weil die braune Tonne bereits nach einer Woche voll ist und die Leerungszyklen in der vegetationsreichen Zeit einfach unzureichend sind („aber dies scheint ja eine zusätzliche, vielleicht „von Oben“ gewollte Einnahmequelle für Schönmakers zu sein“). Nur, gestern und heute musste ich mit meinem Auto vor dem verschlossenen Tor warten (wie andere Bürger dieser Stadt auch und dies z. T. in verkehrsbehindernder Weise für z. B. LKW´s). Jetzt frage ich mich, wann es soweit ist, dass Nümmerchen gezogen werden müssen oder Müll nur nach Voranmeldung entsorgt werden darf.
Wen wundert es noch, dass bei diesem „Abfallkonzept“ Müll „wild“ entsorgt wird?